Sucht ist ein brisantes Thema.
Niemand möchte als süchtig bezeichnet werden.
Die Sucht ist weit verbreitet.
In fast jeder Familie, wie auch in meiner,
findet man Sucht und damit Suchtprobleme.
Aber warum Probleme?
Fast jeder Süchtige meint, dass er alles im Griff hat.
Er sieht keine Probleme.
Ein Süchtiger sieht die Sucht nur bei anderen.
Er kritisiert zum Beispiel die Nikotinsucht von Verwandten,
obwohl er selber Drogen konsumiert.
Will er seine Sucht runterspielen?
Will er von seiner Sucht ablenken?
Oder hat sein Gehirn schon Fehlermeldungen?
Wir wissen seit unserer Kindheit, dass Drogen süchtig machen.
Sie tun unserem Körper nicht gut und verändern
unseren Geist.
Alkohol ist eine Droge, die süchtig macht.
Er wird allerdings erst als Droge bezeichnet,
wenn jemand davon süchtig geworden ist.
Vorher ist der Alkohol in unserer Gesellschaft
ein anerkanntes Genussmittel.
Es gibt auch Süchte, die wir kaum
wahrnehmen:
Die Sucht auf Süßigkeiten, die Sportsucht
und die Putzsucht.
Meistens beginnen die Süchte schleichend.
Wann ist man magersüchtig
oder wann esssüchtig?
Wann fängt die Spielsucht und wann die Kaufsucht an?
Ich habe bei "Neurologen und Psychiater im Netz"
nachgelesen, was eine Sucht eigentlich ist:
Eine Suchterkrankung ist eine Fehlsteuerung des Belohnungssystems im Gehirn.
Suchtmittel aktivieren Botenstoffe, die Wohlbefinden oder Euphorie auslösen.
Dadurch lernt das Gehirn relativ schnell, ein bestimmtes Suchtmittel als positiven Reiz wahrzunehmen.
Fehlt dieser Reiz, empfindet es eine Art Belohnungsdefizit – mit der Folge,
dass der unkontrollierte Wunsch nach dem Suchtmittel entsteht.
Sucht ist also keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann.
Wenn ein Mensch süchtig ist, werden ihm andere Dinge unwichtig.
Menschen, die er eigentlich liebt, verlieren an Bedeutung.
Erst kommt die Befriedigung der Sucht und wenn dann
noch was geht, kommt alles andere.
Süchtige Menschen zerstören nicht nur ihre Gesundheit und ihr Leben.
Sie zerstören oft auch das Leben ihrer Liebsten.
Leider schaffen es nur die wenigsten Menschen ihre Sucht ohne professionelle Hilfe
zu besiegen.
Es kostet irre viel Mut und Kraft den Schritt zu gehen und Hilfe
anzunehmen.
Ich wünsche mir sehr, dass du endlich diesen Mut und diese Kraft
aufbringen kannst, damit du dein Leben und das Leben
deiner Liebsten nicht zerstörst.
Susanne
FreiRaum
weiblich # anders # wunderbar
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Bärbel (Mittwoch, 24 April 2019 21:35)
Liebe Freundin Susanne, du bist sehr mutig und ich hoffe, dass es den richtigen Menschen Mut macht , Hilfe anzunehmen.
Liebe Grüße Bärbel